Die Großen dieser Welt schießen sich langsam auf Greta Thunberg ein und kritisieren ihre Klimaschutz-Aktivitäten mit harschen Worten. So wie Donald Trump zuletzt auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos oder jetzt der deutsche Öko-Professor, Prof. Michael Braungart, der als Urgestein der deutschen Öko-Bewegung gilt. Die beiden und viele andere kritisieren im Großen und Ganzen die permanente „Panikmache“ der Klimaaktivistin aus Schweden, die den Politikern weltweit „Versagen“ vorwirft. Trump bezeichnete sie außerdem als ewige Prophetin des Untergangs. Prinz Charles allerdings, Englands designierter Thronfolger, der als überzeugter Klimaschützer auftritt, zeigte sich voller Stolz Seite an Seite mit Greta in den Schweizer Alpen. Ihm gefällt das Engagement Thunbergs und ihr unermüdliches Bemühen um Anerkennung des Klimadesasters.
Michael Braungart, Professor für Umwelttechnologie in Lüneburg, hat offensichtlich die Nase gestrichen voll vom Greta-Hype, äußerte er sich gerade kürzlich mit deutlichen Worten zur Klima-Ikone Greta Thunberg. Seiner Meinung nach ist ihr Bemühen lächerlich und blödsinnig. Denn mit der von Thunberg beschriebenen Panik könne man nichts Positives erreichen, sondern eher das Gegenteil. Ihm ist das ganze Theater um Greta Thunberg zu viel und er sieht eine zu hohe Erwartungshaltung, die an die Schwedin gestellt wird. Demnach machen die Mächtigen der Welt ein zu großes Theater um Greta, während diese im Grunde ihre Kritik genau gegen die Sympathisanten aus Politik, Wirtschaft und dem Lobbyismus richte. Mit harten Formulierungen wie: „Wir brauchen Zielstrebigkeit und keinen Pipifax“ konterte Braungart Gretas Aufruf, in Panik zu verfallen. Im gleichen Fahrwasser seiner kritischen Bemerkungen watschte der Professor dann gleich auch noch „die Grünen“ ab, deren Vorschläge zum Klimaschutz nur Symbol-Politik widerspiegeln würden. Als eine „Wellness-Partei ohne Inhalt“ bezeichnete er die Öko-Partei der ersten Stunde.
Doch was will Braungart selbst anders machen, um die Klimadebatte fruchtbar zu bereichern? Der Öko-Pionier fordert zum Beispiel: 1. Mehr Recycling von Materialien, dadurch weniger Energieverbrauch. 2. Eine unaufgeregte, sachliche und erfolgsorientierte Klimapolitik, die nicht nur kurzfristige und symbolische Ziele im Blick hat. 3. Vor allem Zuversicht, dass wir Menschen die Dinge ändern können, weil wir die Chance des Planeten sind, nicht die Plage.
Greta Thunberg, als Überbringerin schlechter Klimanachrichten bezeichnet, hat es derzeit nicht leicht, sich mit ihrer weltweiten Aufklärungskampagne durchzusetzen. Auch in Deutschland musste sie sich Vorwürfe wie das Wort „krank“ von Ex-Fraktionschef Friedrich Merz gefallen lassen, dennoch lässt sie nicht locker. Natürlich ist das Thema Klimaschutz nicht neu, aber bis dato wurde zu viel geredet, statt zu handeln. Dagegen steht Greta auf. Sie will Ergebnisse sehen, was für Politiker stets ein lang andauernder Prozess ohne Wirkung und Ergebnis ist. So wirkt auch die neuerliche Aussage von EU-Kommissionschefin von der Leyen wie eine Durchhalteparole: „Die meisten von uns, nicht alle, stimmen darin überein, dass wir handeln müssen.“ Nur: Was wird denn nun konkret gemacht?
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