Nein, das sind keine Fake-News, wie Donald Trump so gerne gesagt hat, sondern bittere Realität: Der deutsche Impfstoff aus Mainz, aus dem Hause BioNtech, den man gegen COVID-19 entwickelt hat, wird munter in der weiten Welt verabreicht. Statt in Deutschland, wo ebenso hunderttausende Erkrankte auf den Impfstoff warten, aber sich laut neuesten Meldungen noch bis Ende Dezember 2020 gedulden müssen. Wieder mal Politikversagen unserer Regierung oder übertriebener Bürokratismus? Auf jeden Fall ein ganz schlimmes Beispiel für verschlampte Bundespolitik, für eine sich anbahnende Impf-Tragödie und Todesfälle, die verhindert werden könnten.
Unser Impfstoff geht um die Welt, und wir sehen zu, wie andere strahlen und glücklich auf ihre erste von zwei Impfungen warten. Großbritannien, USA, Canada. Sie alle machen bereits Nägel mit Köpfen und schützen aktiv ihre Bevölkerungen. So schlecht Donald Trump auch immer gemacht wird, er jedenfalls hat sich nicht lumpen lassen, und sein Volk an die erste Stelle gesetzt: America first! Tja, die europäische Zulassungsbehörde EMA in Amsterdam würde ja, wenn sie dürfte, aber sie darf nicht. Die Zulassung unverzüglich erteilen, dass ganz Europa den Impfschutz bekommt, ABER Paragrafen und Bürokratismus behindern die Genehmigung! Das darf eigentlich nicht wahr sein, ist aber ein weiterer „Schildbürger-Streich“ unserer europäischen Union. Dabei heißt es, könnte unsere Regierung selbst heute noch in Eigenregie die Genehmigung erteilen. Doch der deutsche Amtsschimmel widerkäut vor sich hin und kommt nicht zu Potte. Der deutsche Wirtschaftsprofessor Paul Welfens behauptet sogar, dass die deutsche Impf-Trödelei etwa 15.000 Tote kosten wird. Außerdem attestiert der Professor der Regierung um Spahn und Merkel eine „sonderbare Arroganz“ im Umgang mit Entscheidungen. Der Impfplan sei zu langsam und auch insgesamt zu unsinnig. Also ohne Plan und unausgereift. Grund für die Verzögerungen ist die Tatsache, dass die Regierung zu wenig Impfdosen bestellt hat und zu wenig Impfzentren gebaut wurden. Er verlangt in der Presse nach sogenannten „Turbo-Impfungen“, die innerhalb von 90 Tagen durchgeführt werden können. Offenbar ein frommer Wunsch, der sich nicht realisieren lässt.
Überhaupt, auch die Warn-App, die das Robert-Koch-Institut herausgegeben hatte, ist nur Stückwerk, wie es heißt. Zumindest im internationalen Vergleich. Andere Länder haben effizientere Lösungen gefunden – man lässt dabei den Datenschutz viel mehr links liegen, guckt auf die wesentlichen Dinge. Anders die Deutschen: Bei uns läuft alles statisch, nur Minimalfunktionen sind mit der Warn-App möglich. Dazu kam der Funktionsausfall am Anfang der Produkteinführung. Hochbezahlte Politiker, Techniker und Forscher liefern wie beim „Dienst nach Vorschrift“. Nur das Nötigste. So scheint es auch um die Zulassung des Impfstoffes in Europa bestellt zu sein. Zwar heißt es, mache Berlin Druck auf die EMA, damit vor Weihnachten statt nach Weihnachten geimpft wird, aber ob man uns in der Frage wirklich ernst nimmt? Die Frage nach einem weiteren „Lock-Down“ wurde allerdings sehr zügig und zeitnah beantwortet und umgesetzt, sehr zum Leidwesen unseres Mittelstandes und des Groß- und Einzelhandels. In Regierungskreisen heißt es deshalb schon mal aus Kreisen der SPD, dass Herrn LAUTERBACH der Kragen geplatzt sei und er darum bittet, dass die EMA (Europäische Arzneimittel Agentur) schneller prüft statt wie gewöhnlich mit stoischer Ruhe. Und was macht Ursula von der Leyen? Sie lässt regelmäßig nachfragen in Holland, wie weit die Entwicklungen sind? Und im gleichen Fahrwasser äußert sich dann auch Jens Spahn, dass er eine sofortige Freigabe verlange. Tja Leute, da ist wohl wieder mal einiges gehörig schief gegangen.