Die aktuellen Diskussionen um eine Vertragsverlängerung von Bayern Münchens Torhüter Manuel Neuer zeigen es ganz deutlich: Es geht um perverse Gehälter, und die Bundesliga-Profis im bezahlten deutschen Fußball sind total überbezahlt. Neuer verlangt laut aktuellen Presseberichten ein Jahresgehalt von 20 Millionen Euro, möchte dazu seinen Vertrag um 5 Jahre verlängern, obwohl er bereits 34 Jahre alt ist. Natürlich kommen zu diesen idiotisch hohen Gehaltszahlungen noch Prämien, Werbeeinnahmen und Zahlungen für Einsätze bei der Nationalmannschaft dazu. Das ist in keiner Weise zu rechtfertigen, das zeigt allein die perverse Entwicklung von Gehältern in der 1.Bundesliga und läßt die Kluft zwischen Leistung und Bezahlung in einem ganz schlechten Licht erscheinen. Ein Spieler, der wenn es hochkommt morgens 1,5 Stunden und nachmittags 2 Stunden trainiert und dazu seine Samstagsspiele, Pokalspiele und Champions League-Spiele hat und dann noch zur Nationalmannschaft fährt, wo er hofiert wird wie ein König, der dürfte nie und nimmer so viel Geld verdienen. Nur weil idiotische Fußballfans diesen Wahn unterstützen und irrsinnige Preise für Eintrittskarten, Fernsehgebühren und Merchandising-Artikel (Trikots, Schals, etc.) bezahlen, steigen die Gehälter und Gehaltsforderungen ins Unermessliche. Das ist absurd und lächerlich.
Es wird Zeit, dass die Verantwortlichen aufwachen und diesem Gehalts-Wahnsinn ein Ende machen. Ebenso wie den gigantisch hohen Ablösesummen im Profifußball, die den Wert eines Spielers im Leben nicht widerspiegeln, sondern der Realität völlig entrückt sind. Wann wird der erste Manager in Fußball endlich sagen, dass er so eine Preistreiberei nicht mehr mitmacht und lieber auf einen Kicker verzichtet, anstatt dessen unrealistische Gehaltsforderungen zu unterstützen. Wie kann es sein, dass ein Manager in Deutschland in gehobener Position, der Verantwortung trägt für 50-100 Mitarbeiter, im Durchschnitt ein Monatsgehalt von 5.000 – 6.000 Euro erhält, dazu eventuell noch einen Firmenwagen und Bonuszahlungen, während ein Spieler sich um rein gar nichts kümmern muss, noch nicht einmal um seine privaten Belange wie Versicherungen, Gartenpflege oder gesponsorten Fuhrpark. Erst wenn die Fußballfans endlich STOP sagen, und sich gegen diesen Gehalts-Wahnsinn stellen, indem sie Stadionbesuche reduzieren und sich in Interessensgruppen zusammenschließen gegen völlig überzogene Spielergehälter, dann könnte man etwas bewegen. Das Durchschnittsgehalt liegt in Deutschland bei 3.770 Euro brutto im Monat, eine Zahl, die ein Bundesligaprofi, der als Reservist in der 2. Liga spielt, am Tag verdient! Ein Bundesligaspieler aus der 1. Liga würde für so einen betrag noch nicht einmal eine Stunde lang Autogramme geben. Das ist verwerflich und asozial, das schreit nach einer deutlichen Korrektur.
Eine Aussage von Manuel Neuer: „Ich möchte einen Vertrag, mit dem alle glücklich sind“, wo dann aber 20 Millionen Euro im Jahr stehen sollen – entspricht einem Monatslohn von 1,6 Millionen Euro oder 400.000 pro Woche – dann ist das schlichtweg nicht zu rechtfertigen. Gerade jetzt, wo viele Firmen an der Corona-Krise scheitern und in Konkurs gehen und Leute in Kurzarbeit sind mit reduzierten Gehältern und wo Rentner an den Tafeln um Essen betteln müssen. Da wäre es an der Zeit, die Gehälter deutlich herunterzuschrauben. Worte wie „Wertschätzung“, „Vertrauen“ oder „Anerkennung“ wirken auf den neutralen Beobachter wie Hohn bei solchen irrealen Gehaltsstrukturen. Ein M. Neuer hat in seiner Karriere locker 100 Millionen Euro verdient und will als Raffzahn jetzt noch mehr on top. Warum? Warum sollte ihm ein Verein das überhaupt zahlen? Es gibt bereits mit Alexander Nübel, der 23 Jahre jung ist, einen Nachfolger, der nicht zu den Bayern geht, um auf der Bank zu sitzen. Aber das interessiert Neuer dann nicht mehr, wenn er seinen Vertrag unterschrieben hat. Aber neben Manuel Neuer gibt es unzählige deutsche und internationale Kicker, die mit 1 Million Euro Monats-Saler völlig überbezahlt sind. Wie pervers ist das, wenn solche Leute in der Krise nur mit Murren bereit sind, auf 20 Prozent vom Gehalt zu verzichten, damit der Verein überleben kann. Solchen Vereinen wie Bayern München geht es einfach zu gut, da hat man den Blick für die Realität offenbar verloren. Auch andere Vereine wie Schalke 04 zum Beispiel, zahlen Wahnsinns-Gehälter, bewegen sich aber wie man aktuell sieht, am Rande der Zahlungsunfähigkeit wegen Corona.
Wenn Neuer sich in den neuesten Presseberichte gegen das Raffke-Image wehrt, indem er seine Forderungen zu rechtfertigen versucht, dann ist auch das ein Schlag ins Gesicht für jeden Arbeiter und Angestellten, der sich für eine 500 Euro monatliche Gehaltserhöhung richtig krumm machen muss und ein Mehr an Arbeit und Verantwortung aufgebrummt bekommt. Fragen Sie mal einen Chefarzt in einem Klinikum, was der im Monat verdient. Da bewegen wir uns innerhalb der Gehaltsstrukturen entsprechend einer Autogrammstunde eines Profi-Fußballers. Wem will man dieses Ungleichgewicht allen Ernstes erklären? Neuer und seinem Berater Thomas Kroth werden solche Diskussionen egal sein – spätestens dann, wenn der Ball wieder rollt und niemand mehr über die perversen Gehälter der Profis spricht. Und übrigens: Mit Neid hat dieser Bericht ganz und gar nichts zu tun, sondern nur mit dem Anspruch, das Verhältnis zwischen Wahn und Wirklichkeit ins rechte Licht zu rücken.
Wann wird endlich eine Gehalts-begrenzung im Profi-Fußball geschaffen?? Diese Typen im Fußball-Geschäft kommen vor Lachen nicht in den Schlaf, wenn sie darüber nachdenken, wie blöd die Vereine sind, dass sie ihnen soviel Kohle hinterherwerfen. Coutinho und Co, die 20 Milliionen im Jahr verdienen, sitzen oft auf der Bank,leben gesund und kassieren Millionen. Mit 35 jahren hören sie auf und leben in Saus und Braus. Fußball-Fans wacht endlich auf und sagt Nein!!