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Niedrige Energiepreise und Europäischer Aufbauplan sorgen für Stabilität in Europa

Mit dem Beginn der zweiten Jahreshälfte zeichnen sich stabile wirtschaftliche Rahmenbedingungen für den Euroraum ab. Diese Entwicklung entspricht den makroökonomischen Erwartungen, die zu Beginn des zweiten Quartals im Szenario „Weakflation“ zusammengefasst wurden.

Im Basisszenario für den Euroraum, welches eine Wahrscheinlichkeit von 40 % hat, wird prognostiziert, dass sich die Wirtschaftsdynamik in Richtung ihres Potenzials entwickelt, das bei etwa 1,5 % im Jahresvergleich liegt. Gleichzeitig wird erwartet, dass die Inflation innerhalb der nächsten 12 Monate auf das angestrebte 2 %-Ziel zurückgeht. Ein wesentlicher Faktor hierbei sind die niedrigeren Energiepreise, die nicht nur die allgemeine Wirtschaft entlasten, sondern auch die Konsumausgaben der privaten Haushalte ankurbeln.

Die europäischen Peripherie-Länder setzen ihren positiven wirtschaftlichen Trend fort. Ein weiterer stabilisierender Faktor ist der Europäische Aufbauplan „NextGenerationEU“ (NGEU), dessen Reformen auf der Angebotsseite zunehmend Wirkung zeigen. Dank der niedrigeren Inflation kann die Europäische Zentralbank (EZB) einige der früheren Zinserhöhungen, die als Absicherung dienten, zurücknehmen und den Leitzins auf 2,5-3 % senken. Dies trägt zusätzlich zur wirtschaftlichen Stabilität bei und stärkt den Arbeitsmarkt, der sich als widerstandsfähig erweist.

Ein Umfeld, in dem das Wirtschaftswachstum nahe am Trend liegt und die Inflation sich dem Zielwert annähert, ist generell günstig für die Kreditmärkte. Im Basisszenario wird eine niedrige einstellige Outperformance erwartet, die durch eine leichte Verringerung der Kreditspreads und die damit verbundenen Erträge entsteht.

Diese positiven Aussichten sind sowohl den niedrigeren Energiepreisen als auch den nachhaltigen Maßnahmen des Europäischen Aufbauplans zu verdanken. Sie bieten eine solide Grundlage für die wirtschaftliche Stabilität in Europa im kommenden Jahr.

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