Der Skandal um den Fleischwarenhersteller WILKE aus Hessen hat noch einmal deutlich aufgezeigt, dass bei der Produktion von Fleisch- und Wurstwaren in Verbindung mit der katastrophalen Tierhaltung in Deutschland einiges drunter und drüber läuft. Immer lauter werden die Stimmen derjenigen, die sich für das Wohl der Schlachttiere und die Gesundheit der Konsumenten einsetzen. So kann es nicht weitergehen! Das zeigen die 3 Todesfälle und mindestens 37 schweren Erkrankungen durch verunreinigtes Fleisch – verursacht durch den Erreger Listeriose. Es wird nur noch im harten Konkurrenzkampf der Fleischverarbeiter gekämpft, mit Arbeitskräften, die hauptsächlich billig aber ungelernt sind, wo Verfallsdaten von Fleisch und Wurst manipuliert werden und wo die Haltungsbedingungen von Vieh, Hühnern und anderen Tierarten gegen jedes Tierschutzgesetz verstoßen. Es geht primär nur noch um Gewinnmaximierung und nicht mehr um Qualität und gesunden Genuss. Nicht anderes hilft, als die Priese für Fleisch und Geflügel anzuheben, um somit eine gesunde Fleischqualität in deutsche Supermärkte und Einzelhandelsgeschäfte zurückzubringen.
Es muss schnellstens umgedacht werden im Land. So kann es nicht mehr weitergehen mit der Fleischversorgung für die Menschen in Deutschland, die natürlich auf günstige Waren schielen, aber dafür nicht ihre Gesundheit riskieren sollten. Aber genau diese Stufe in der Lebensmittel- und Fleischversorgung haben wir erreicht. Was schon lange bekannt ist, dass wir oft minderwertige Waren konsumieren, die in keinster Weise der Gesundheit oder unserem Wohlbefinden zuträglich sind, wurde jetzt mit 3 Toten aus Hessen bestätigt. Wenn es um Zugewinn, Maximierung von Umsätzen oder um kürzere Lieferzeiten geht, gehen die Unternehmen buchstäblich über Leichen. Heißt, man setzt bewusst das Leben und die Gesundheit der Kunden aufs Spiel, um der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein oder um mehr Nettogewinn einzufahren. Offensichtlich wird auch bei der Lebensmittelprüfung und bei den Amtsveterinären geschlampt, bei denen also, die für die Qualität bei Produktion und Aufbewahrung von Lebensmitteln verantwortlich sind. Wie es aktuell heißt: Niemand kann sicher sein: Auch Bioware, sowie vegane, vegetarische und halal hergestellte Produkte sind betroffen. Von Verunreinigung, Schimmel, Bakterien und Keimen – und natürlich hohen Dosen an Medikamenten und Wasser, welches den Produkten zur Gewichtserhöhung zugeführt werden.
Der Lebensmittel und Fleischmarkt, eigentlich die ganze Nahrungsindustrie ist betroffen von bedenklich Zuständen, die Herstellung, Verarbeitung und Lagerung von Lebens- und Nahrungsmitteln betreffen. Jeder Deutsche verzehrt im Schnitt pro Jahr etwa 60 Kilogramm Fleisch, das großenteils aus industriellen Betrieben wie dem von WILKE stammt. Dabei ist den meisten Kunden nicht bewußt, was sie da zu sich nehmen. Vor allem steht nicht alles Wichtige auf der Verpackung. Dabei ist es wichtig, was noch zusätzlich den Fleisch- und Wurstprodukten zugeführt wurde. Dazu gehören auch chemische Mittelchen, die Fleischkonsistenz, Geschmack und Haltbarkeit beeinflussen. In den Fleischregalen in den Großmärkten beispielsweise liegt Discounterwurst, die nichts mehr gemein hat mit Produkten aus der herkömmlichen deutschen Metzgerei. Wer heute noch so naiv ist zu glauben, dass abgepackte Scheibenwurst für 59 Cent je Packung irgendetwas mit Qualität zu tun hätte, der lebt auf einem fremden Kosmos. Deshalb ist es dringend anzuraten, die Preise sämtlicher Fleisch- und Wurstwaren im gesamten deutschen Handel anzuheben, um zu versuchen, Qualität und echten Geschmack in deutsche Haushalte zurückzubringen.
So wie in der Touristikindustrie: Bei den Flugpreisen wird mittlerweile laut darüber nachgedacht, dass man diese dringend anheben muss, will man dem Umweltschutz und der Luftverunreinigung ernsthaft entgegentreten und so das extrem hohe Flugaufkommen eingrenzen. Ähnliches muss im Fleischhandel passieren, damit bewusster eingekauft wird und auf Qualität zurückgegriffen werden kann. Dazu gehört auch die Massentierhaltung, die leider nicht nur in Deutschland eine Katastrophe ist. Erst, wenn die Tiere unter besseren Lebensbedingungen gehalten werden, kann sich auch die Qualität des Fleisches verbessern. Weniger Stresshormone, die ausgeschüttet werden, weniger Antibiotika, die den Tieren gespritzt werden, um nur zwei Aspekte zu nennen. Das ganze System der Fleischproduktion krankt an allen Ecken und Enden und kann nur optimiert werden, wenn weniger Preisdruck entsteht und wenn den Konsumenten aufgezeigt wird, dass die Fleischproduktion unter diesen bestehenden Umständen weder gut noch verantwortlich ist. Schlimm ist, dass zwar bei abgepacktem Fleisch eine Kennzeichnungspflicht für Haltungsbedingungen aufgedruckt sein muss, wer aber dieses „Siegel“ anschaut, findet eigentlich übermäßig viele schlechte Bewertungen der Haltungsbedingungen. Von 1 bis 4 (schlecht bis sehr gut) liegen Benotungen, wobei die Note 1 für schlechte Haltungsbedingungen überwiegt. Wo immer man das in den Supermärkten überprüft: Ob bei NETTO, Lidl, Penny oder Rewe. Daran muss sich dringend etwas ändern. Denn für die meisten ist der nächstgelegene Bio-Bauer zu weit entfernt oder erst gar nicht vorhanden. Am Ende müssten deutsche Konsumenten ihr Konsumverhalten einmal gründlich überdenken und dann verändern. Weniger Fleisch- und Süßwarenkonsum, mehr Obst und Gemüse, weniger zuckerhaltige Getränke wie FANTA, Cola oder SPRITE. Der Weg zur gesunden Ernährung ist definitiv noch sehr weit.
Wenn man im Supermarkt nach guten Kottelets, Schnitzeln oder Rindfleisch sucht, findet man tatsächlich fast nur den Aufdruck: Note 1 für Tierhaltung. 1 ist das Schlechteste, 4 das Beste. Aber was passiert? Die Betriebe haben ihrer Verpflichtung zur Kennzeichnung genüge getan, verkaufen dabei aber Fleisch von offensichtlich minderer Qualität. Noch nie habe ich Note 4 (Sehr gut) gefunden. das ist doch Verar…….