Mit der drohenden Energiekrise und kalten, schlecht geheizten Wohnungen, will sich Griechenland nun einen guten Namen als Freund der Deutschen machen, und lädt die Bevölkerung ein, den Winter an Griechenlands sonnigen Stränden zu verbringen. Erst dachte man, dass sei nur ein Spaß, aber mittlerweile melden sich auch Hoteliers aus Hellas und bieten günstige Übernachtungsmöglichkeiten an. Außerdem seien die Lebenshaltungskosten in Griechenland viel günstiger als bei uns. Gute Gründe also, um im Land der Götter zu überwintern?
Man rechnet mit einem Anstieg der Heizkosten um 50 Prozent, und die Gaslieferungen werden wohl soweit heruntergefahren, dass viele von uns im Winter frieren müssen. Dazu kommt die Forderung von Wohnungsunternehmen, die Temperaturen am heimischen Herd auf 18 Grad zu deckeln, um Energie zu sparen. Diese erschreckenden Entwicklungen haben auch unsere griechischen Nachbarn mitbekommen und melden sich nun zu Wort. Tourismusminister Vasilis Kikilias heißt Deutsche in Griechenland offiziell im Winter willkommen und will somit etwas von unserer damaligen Hilfe an das finanzschwache Hellas zurückgeben. Der mediterrane Winter besonders auf den Inseln würde Anreiz und ausreichend angenehme Temperaturen bieten, damit speziell deutsche Rentner in Griechenland überwintern. Die Insel Kreta im Süden gilt als Anziehungspunkt und Hotspot, weil der Winter nur 2 Monate dauert und immer wieder warme Temperaturen bringt- das sogenannte Alkyonidis-Phänomen. Auch in Chania lässt es sich gut leben, und es soll dort das beste Ganzjahres-Klima Europas geben, wo niemand frieren muss und die Häuser keine Heizungen haben. Die Gaskrise kennt man dort nicht, so dass es sich lohnt, Wohnungen oder Ferienhäuser bereits ab 300 Euro pro Monat zu mieten. Der tägliche Einkauf ist ebenfalls sehr günstig und schlägt mit höchstens 50 Prozent deutscher Preise zu Buche. Der Bürgermeister von Chania frohlockt: „Kein Deutscher wird in Griechenland frieren.“
Immer wieder wird der Name Kreta genannt, wenn es um gute winterliche Lebensbedingungen geht. Das Wetter ist mild, die Menschen nett und umgänglich und das Leben nicht teuer. Es gibt deutsche Ärzte und leckeres Essen in den Tavernen. Daher verbringen viele Deutsche bereits jetzt den Winter auf Kreta. 90 Prozent aller Touristen kommen aus Deutschland. Erst Gastronomen und Hoteliers wollen Appartements für 600 Euro im Monat inkl. Reinigungskraft anbieten. Dazu kommen Internetzugang und Strom und eine gute Anbindung an die Stadt. Für viele, die jetzt in Deutschland das Leben satthaben, bietet sich die Griechenland-Reise als echte Alternative an. Die besten Karten haben dabei Rentner und Rentnerinnen, weil sie meist genügend Zeit und keine Verpflichtungen haben. In jeder Kneipe, bzw. Taverne gibt es im Winter die Live-Übertragung der WM-Spiele, ein Erlebnis, welches mit Sonnen am Himmel sicherlich angenehmer ist als im grauen und kühlen deutschen Winter. Und allemal besser, als auf einen überfüllten Campingplatz zu ziehen, wie es viele vorhaben, die sich teures Wohnen und überteuerte Nebenkosten nicht mehr leisten können. Viele wollen am liebsten Dauercamper werden, damit das Leben noch bezahlbar ist. Dann doch lieber für 600 Euro am Meer in Griechenland wohnen. Günstige Flugtickets gibt es im Winter in der Nebensaison immer.