Da kann man eigentlich nur den Kopf schütteln, wenn man liest, dass eine kleine mittelmäßig gebildete Göre wie Kylie Jenner mit 22 Jahren Millionen weiblichen „Fans“ oder Followern das Schminken beibringt. Wie idiotisch müssen Frauen sein, die tagtäglich den Instagram-Account von der Amerikanerin anklicken, um zu sehen, wie ihr „Idol“ sich schminkt und was sie sonst noch für Tipps zum Thema „Frau sein im 21.Jahrhundert“ abgibt. Albern und aberwitzig, wie Millionen Frauen das befolgen, was Jenner vorgibt. Und mit ihrem plumpen „Product Placement“ (Mode- und Schminkartikel in die Kamera halten) verdient sie viele Millionen und führt ein Leben, wovon Millionen Frauen, die ihr folgen nur träumen können – diese aber so doof sind, einer Kylie Jenner diesen Reichtum von 1 Milliarde US$ erst zu ermöglichen.
Social-Media ist gut, wenn sich der zeitliche Konsum in Grenzen hält, wenn man sich vielleicht mit alten Schulfreunden austauscht oder vernetzt (StayFrinds), oder wenn man Kontakte knüpft zu Gleichaltrigen oder Leuten, die sich gegenseitig Tipps und Empfehlungen geben (Facebook). Oder wenn sich Geschäftsleute, Unternehmer und Selbstständige um Rat fragen oder Jobempfehlungen geben (XING). Das ist ok, solange es nicht zu einer Dauerbeschäftigung ausartet und als Fluchtmöglichkeit aus der Realität gesehen wird. Bei Instagram sieht es da schon anders aus. Da werden Fotos gepostet und die vielen Angeber dieser Welt können sich mit ihren Reiseerinnerungen oder Shopping-Fotos oder Autobildern vor Tausenden profilieren – wen das alles interessiert, das weiß nur der, der Fan von diesem Zeitvertreib ist. So gibt es aber Millionen Frauen, die sich Vorbilder wie Kylie Jenner suchen, die ihnen dann vormacht, wie eine Frau sich schminken und welche Kosmetik sie benutzen sollte. Wie albern ist das denn. Beinahe jede Frau dieser Welt ist heutzutage in der Lage, sich halbwegs gut zurecht zu machen – inklusive Schminken. Warum müssen alle noch obendrein einer „Prinzessin Protz“ aus USA das Portemonnaie und das Bankkonto randvoll machen, weil deren Worte Gesetz sind, und die hörige Community nichts anderes zu tun hat, als den Vorgaben von K. Jenner zu folgen. Irgendwie armselig, wenn man es genau bedenkt, oder?
Eine 22-jährige, die Millionen im Jahr für Mode und Handtaschen ausgibt und dann noch behauptet, sie brauche das eigentlich alles gar nicht, die scheint nicht unbedingt von der Geistesmuse geküsst. Ist ja auch nicht schlimm, weil der Großteil ihrer „Jüngerinnen“ garantiert nicht besser unterwegs ist. Diese haben nur ein Ziel im Leben, ihrem Idol nachzueifern und von Millionen-Beträgen und vom Luxusleben zu träumen. Dass eine „Dame“ wie Kylie Jenner 51% eines Cosmetic Lable namens „Kylie Cosmetic“ für 540 Mio. Euro verkaufen kann zeigt ebenfalls, dass es genug einfach strukturierte weibliche Fans unter ihren Getreuen gibt, die ihr das sauer verdiente Geld als Friseurin, Putzfrau oder Arzthelferin offenbar über Jahre hinterher geworfen haben. Die Luxus-Göre aus Amerika jedenfalls sieht das sehr wohlwollend und ist so borniert, dass sie sich zu verschiedenen farbigen Outfits das farbliche passende Auto gekauft hat, wobei sie nicht wählerisch ist zwischen Lamborghini, Maserati oder Ferrari – alles Fabrikate jenseits der 150.000 Euro. Wenn man hört, dass sie sich Schmink-Ratgeberin nennt, die den Kundinnen mit plumper Werbung die Millionen aus den Taschen ziehen kann, dann hat das nix mit Intelligenz zu tun, sondern mit der Dummheit der vielen Millionen Frauen, Teenies und verzweifelter Aschenputtel, die so dumm sind zu glauben, sie wären nun Teil der High Society und des Big Business, nur weil sie brav tagtäglich bei Instagram reinklicken und dieselben Schminktipps und Kosmetikprodukte wie Kylie benutzen.
Es wäre doch mal wünschenswert, wenn die vielen Follower von K. Jenner selbst mal den Ehrgeiz entwickeln würden, um selbst zu einer erfolgreichen Unternehmerin – in welcher Form auch immer – aufzusteigen, um dann der Jenner den Rücken zu kehren und zu sagen: „Ich bin selber ein Idol, und die anderen sollen gefälligst zu mir aufblicken.“ Aber da reicht es leider nicht hin bei den Damen dieser Welt, die lieber viele Stunden am Tag im Internet verbringen und andere reich machen, anstatt selbst am berühmten „Rad der Finanzen“ zu drehen. Eine 22-Jährige, die sich damit profilieren muss, dass sie 3.000 Designer-Taschen im Wert von 30-40.000.000 Dollar besitzt, und die mit Werbegeldern und einer Kosmetiklinie fast 18.000 Euro pro Stunde verdient, und die sich morgens 2 Stunden schminken muss, um ihr maskenhaftes Äußeres in Form zu bringen, die sollte kein Vorbild sein, sondern ein „schlechtes Beispiel“ für Niveaulosigkeit und Selbstverliebtheit. Sie macht sich zu eigen, dass viele Frauen in ihrer eigenen kleinen traurigen Welt offenbar Idole brauchen, um sich die tägliche Portion Selbstbewusstsein bei ihr immer wieder abzuholen.
Das Internet und die sozialen Netzwerke scheinen ein Tummelplatz für Idioten zu sein. Viele menschen, besonders Jugendliche, verbringen bis zu 6 Std. am Tag online. Kranke Welt!