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Aktuelles zum Coronavirus

RKI-Präsident Wieler zeigt sich zuversichtlich. Die Maßnahmen gegen das Coronavirus könnten Wirkung zeigen, das sei jedoch kein Grund zur Entwarnung. Konkrete Zahlen werden bis Ostern erwartet.

Aktuelles aus dem Robert Koch-Institut

Lothar Wieler erklärte in der aktuellen Pressekonferenz des Robert Koch-Instituts (RKI), dass er optimistisch bezüglich der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus sei. Sicher könne er sich dessen jedoch erst an Ostern sein, da er bis dahin konkrete Zahlen erwarte, die Aussagen über einen Trend möglich machten. Zwar sei die Sterberate bisher noch sehr gering, er gehe aber davon aus, dass diese noch steigen werde. Deutschlandweit starben bis jetzt 583 Menschen an Covid-19. Das entspricht einer Sterberate von 0,8 Prozent. Mit 61.913 Fällen registrierte das RKI 4615 mehr Infektionen als am Montag. Der prozentuale Anstieg hat sich damit abgeflacht. Mit einem Plus von unter zehn Prozent liegt die Zahl der Neuinfizierungen deutlich unter dem Niveau der vorherigen Tage.  Das sind gute Nachrichten, dennoch ist dies noch längst kein Grund die strengen Maßnahmen zu lockern. Wieler wies in der Pressekonferenz auf den Ernst der Lage hin. Er bat alle Menschen, diese Krankheit nach wie vor sehr ernst zu nehmen. Laut einer Studie würden nur 41 Prozent der Deutschen die Krankheit Covid-19 für gefährlich halten. Er appellierte an die Menschen, dass diese weiterhin die Strategien zur Bekämpfung des Virus unterstützen sollten. Weiterhin sei enorm wichtig gefährdete Personen zu schützen, denn die Pandemie werde noch Monate weitergehen.Damit ist auch kein Ende der Kontaktverbote in Sicht. Bund und Länder hatten sich erst am Montag darauf geeinigt, die Beschränkungen weiterhin beizubehalten. Bundesinnenminister Horst Seehofer sagte, dass eine Lockerung der Maßnahmen nicht frühzeitig stattfinden dürfe, da wir uns erst am Anfang der Pandemie befänden.

Sind großflächige Testungen realistisch?

Inzwischen wird viel über die hohe Dunkelziffer der Erkrankungen diskutiert, da Covid-19 nicht immer mit Symptomen einhergeht. Den Vorschlag flächendeckende Coronavirus-Tests in der Bevölkerung durchzuführen, hält der Berufsverband Deutscher Laborärzte (BDL) für unrealistisch, da sich bereits jetzt Engpässe in den medizinischen Laboratorien andeuten würden. Die Testkapazitäten müssten zuerst für gefährdete Personen, medizinisches Personal und Sicherheitsorgane gesichert sein. Zudem warnte der BDL vor der bedenklichen Entwicklung einer Unterversorgung chronisch Kranker, die regelmäßig auf Laboruntersuchungen angewiesen seien. Darüber hinaus werden die benötigten Testmaterialien für die Labore knapper und die Lieferzeiten verlängern sich. Der BDL machte deutlich, dass die Tests nach medizinischen Notwendigkeiten priorisiert werden müssen. Die Kriterien dafür hat das Robert Koch-Institut erarbeitet. Momentan entscheiden die Kliniken und Ärzte, wer getestet wird.

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