Der Immobilienboom in Deutschland ist ungebrochen. Die gesamte Branche freut sich über Rekordeinnahmen: 2017 machten alleine Immobilienmakler einen Rekordumsatz von 8,5 Milliarden Euro. Auch Verwalter, Gutachter und immobiliennahe Dienstleister profitieren vom positiven Trend.
Die Einführung des Bestellerprinzips hatte 2015 vor große Unruhe in der Immobilienbranche gesorgt. Seitdem gilt: Wer einen Makler beauftragt, muss ihn bezahlen – in der Regel der Vermieter. Zuvor mussten meist Mieter die Kosten übernehmen. Viele Branchenteilnehmer befürchteten, dass ihre Geschäfte in Zukunft deutlich schlechter laufen würden. Doch die Marktentwicklung zeigt seitdem in eine ganz andere Richtung. Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes haben Immobilienmakler 2017 in Deutschland einen Umsatz von knapp 8,5 Milliarden Euro erzielt – ein Rekordergebnis. 2010 lag der Umsatz der Branche noch bei 4,4 Milliarden Euro.
Die Rekordumsätze der Immobilienmakler stehen repräsentativ für die gesamte Branche. Auch Hausverwaltungen und immobiliennahe Dienstleister steigerten in den letzten Jahren massiv ihren Umsatz und die Mitarbeiterzahlen. Hausverwaltungen machten im Jahr 2010 fast 6,5 Milliarden Euro Umsatz, im Jahr 2017 waren es mehr als elf Milliarden Euro. Der Umsatz mit dem Kauf und Verkauf eigener Immobilien verdoppelte sich im selben Zeitraum von rund vier Milliarden Euro auf 8,8 Milliarden Euro.
Insgesamt wirkt sich der Boom der Immobilienbranche auch stark auf die Beschäftigtenzahlen aus. Die Zahl der Makler erhöhte sich zwischen 2010 und 2017 von rund 44.600 auf mehr als 70.000. In der Verwaltung stieg die Zahl der Beschäftigten laut Statistischem Bundesamt von rund 67.400 auf 112.400, im Handel mit Wohnungen von knapp 9500 auf mehr als 17.000.
Immobilienbranche: Gute Zukunftsaussichten und attraktive Jobs
Das schnelle Wachstum in der Immobilienbranche bringt auch Probleme mit sich. Immer mehr Unternehmen sehen den Fachkräftemangel als größtes Risiko für den zukünftigen Wachstum. Während früher bei Stellenausschreibungen stapelweise Bewerbungen auf den Tischen der Personalabteilungen landeten, müssen heute immer mehr Unternehmen professionelle Agenturen mit der Suche nach geeigneten Mitarbeitern beauftragen. Vor allem Führungskräfte und Spezialisten werden von vielen Firmen hofiert und erhalten häufig Jobangebote von der Konkurrenz.
Viele Immobilien- und Maklerunternehmen reagieren auf den verstärkten Wettbewerb um gute Mitarbeiter mit einer Verbesserung der eh schon als gut geltenden Arbeitsbedingungen in der Branche. „Neben hohen Löhnen sind Mitarbeitern auch Wertschätzung, Arbeitsklima und ein interessantes Aufgabengebiet wichtig“, erklärt Andre Heid, Geschäftsführer der auf Immobilienbewertungen spezialisierten Heid Immobilien GmbH.
Für den Nachwuchs bietet die Branche nicht nur gute Zukunfts- und Verdienstmöglichkeiten, sondern auch eine Vielzahl interessanter Berufsbilder. „Neben den traditionellen Berufen als Immobilienmakler oder -werwalter gibt es auch viele hochspezialisierte Dienstleister mit sehr interessanten Tätigkeitsfeldern in der Immobilienbranche“, sagt Andre Heid. Sein Unternehmen, die Heid Immobilien GmbH, ist auf Immobilienbewertungen und Verkehrswertgutachten spezialisiert. Als Gutachter werden die Immobilienexperten häufig vor spannende Aufgaben gestellt. Die Bewertung von Wohnimmobilien, Grundstücken, Gewerbeimmobilien, aber auch Sonderimmobilien, wie Hotels, Krankenhäuser oder Einkaufszentren erfordern nicht nur eine hohe Expertise, sondern sind auch für die Gutachter teils herausfordernde Projekte. „Als zertifizierte Sachverständige und Gutachter beraten wir unsere Kunden professionell und unabhängig zu allen Immobilienfragen“, sagt Immobilienprofi Andre Heid.
Mittelständische Unternehmen bieten Top-Arbeitsplätze
Neben praktischen Dingen, wie Lohn, Urlaub, Dienstwagen und Co. legen viele Mitarbeiter einen hohen Wert auf zwischenmenschliche Aspekte. Die mittelständisch geprägte Immobilienwirtschaft kann in diesen Bereichen häufig beim Nachwuchs punkten. Dennoch zieht es nach einer Studie des Beratungsunternehmens Deloitte junge Menschen bevorzugt zu großen und bekannten Unternehmen. Die Immobilienbranche bildet hierbei keine Ausnahme.
Die Problematik verschärft sich durch teils stark abweichende Vorstellungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Aus einer bundesweiten Studie der Haufe Group zum Thema Onboarding geht hervor, dass ein Drittel aller neuen Mitarbeiter in der Immobilienbranche während der Probezeit ausscheidet. Ungefähr die Hälfte der befragten Unternehmen gab zudem an, Probleme bei der Integration neuer Mitarbeiter zu haben.
Um Frust und hohe Kosten zu vermeiden sollten Unternehmen gegenüber neuen Arbeitnehmern vor allem transparent kommunizieren und ein realistisches Bild von der Arbeitsumgebung vermitteln, einen modernen Arbeitsplatz zur Verfügung stellen sowie flexible Arbeitszeitmodelle anbieten. Auch die IT-Infrastruktur sollte aktuellen Standards entsprechen. „Mit einer modernen, technischen Ausstattung steigen nicht nur die Mitarbeiterzufriedenheit, sondern lassen sich auch viele alltägliche Arbeitsprozesse schneller und effizienter gestalten“, sagt Andre Heid, Geschäftsführer der Heid Immobilien GmbH.