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Noch bezahlbare Preise für Wohneigentum abseits von A-Lagen

Durch die Decke strebende Immobilienpreise sind der Aufreger in allen Ballungsräumen. Die Zeitschrift Finanztest berichtet, dass Investoren auch dort nicht unbedingt den Traum auf Wohneigentum begraben müssen. Zahlreiche Städte haben noch Lagen, die die Top-Adressen preislich bis zu 35 Prozent unterschreiten. Analysegrundlage bildete die Auswertung der vdpResearch, dem Forschungsinstitut des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp). Die Zahlen basieren auf den Angaben von 630 Banken, die Immobilientransaktionen finanziert haben. Sie sind besonders aussagekräftig, denn sie beruhen auf Daten aus tatsächlich abgeschlossenen Kaufverträgen.

Großstädte sind bekanntermaßen nicht homogen, und nicht alles jenseits des Premiumsegments ist schwieriges Terrain. Der Blick auf mittlere Lagen lohnt noch in zehn deutschen Großstädten, brachte die Untersuchung zutage. Mittlere Lagen verzeichneten in den vergangenen Jahren vielfach einen weit geringeren Preisanstieg. Gerade im Vergleich zu sehr guten Lagen lassen sich da noch besonders günstige Objekte finden. Das eröffnet Kunden noch Chancen, sowohl auf der Suche nach Wohneigentum als auch für professionelle Investoren bei der Recherche, wo sich noch ordentliche Renditen erwirtschaften lassen. Zur Bewertung kamen allein Objekte mit sehr guter Ausstattung in mittleren Lagen.

Für Berlin ergab die Bewertung einen Quadratmeterpreis von 4920 Euro, 30 Prozent weniger als in den teuersten Stadtgebieten. Zu den mittleren Lagen zählten Stadtteile wie Charlottenburg-Nord, Hellersdorf und Pankow.

Mit beachtlichen Preisunterschieden steigt auch der Hamburger Immobilienmarkt in den Ring. Dort wird für Toplagen mit 9000 Euro fast das Doppelte des Berliner Top-Quadratmeters gezahlt. Stadtteile wie Harburg, Eidelstedt oder Wandsbek hingegen gelten als mittlere Lage. Käufer kommen hier 36 Prozent günstiger an eine Eigentumswohnung.

Weniger überraschend sind die signifikanten Unterschiede zwischen den verschiedenen Städten.

So kostet ein Einfamilienhaus von 140 Quadratmetern in guter Lage in Bremerhaven im Schnitt 220.000 Euro. 50.000 Euro Eigenkapital genügen hier, um die Nebenkosten inklusive Maklerprovision abzudecken und zusätzlich gut 10 Prozent des Kaufpreises zu finanzieren. Eine Ausstattung von 20 bis 30 Prozent Eigenkapital wird am Finanzmarkt als das Mindestmaß gesehen, um Wohneigentum zu mietähnlichen Bedingungen zu finanzieren. In Düsseldorf hingegen kostet ein solches Haus 715.000 Euro. Da wären die 50.000 Euro schon mit der Grunderwerbsteuer verbraucht.

Kaufen zu mietähnlichen Belastungen ist vielerorts noch möglich, hält der Bericht fest. In den meisten Städten und Landkreisen sind die Preise noch niedriger und im Verhältnis zu den Mieten deutlich günstiger. In vielen Regionen steigert ein Kauf die monatliche Belastung nur geringfügig oder macht sie sogar billiger, verglichen mit dem Abschluss eines Mietvertrags. Diese Regel gilt sogar für einige große Städte wie Köln oder Nürnberg. Wenn genügend Eigenkapital zur Verfügung steht, gibt es keinen Grund, Kaufpläne aufzuschieben.

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