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Legendärer US-Talkshowmoderator Larry King ist an Covid-19 verstorben

US-Talkshowlegende Larry King ist am 23. Januar überraschend verstorben. Jahrzehntelang interviewte er Hollywood-Stars und Präsidenten und wurde vor allem durch seine harten aber gleichzeitig nie verletzenden Fragen bekannt. Nun ist er im Alter von 87 Jahren am Covid-19 Virus in Los Angeles, Kalifornien verstorben.

Mehr als 60 Jahre lang trat Larry King im US-amerikanischen Fernsehen und Radio auf. In seiner Late-Night-Show „Larry King Live“ auf CNN interviewte er von 1985 bis 2010 unzählige Politiker*innen, Sportler*innen, Manager*innen, Musiker*innen und andere Prominente. Darunter auch Melania Trump und ihren Ehemann Donald Trump, Barack Obama, Wladimir Putin und Muammar al-Gadafi. Berühmt wurde er durch seinen „präzisen, nüchternen Fragestill“, wie der Spiegel schreibt und durch sein immer gleiches Auftreten: Hornbrille und Hemd mit Hosenträgern. Er stellte seinen Gästen „vermeintlich einfache Fragen, die Leute auf der Straße interessieren würde“, wie der Tagesspiegel beobachtete. Er wurde Anfang Januar schließlich mit einer Erkrankung am Coronavirus ins Krankenhaus eingeliefert. Bereits seit einigen Jahren musste King mit vielen gesundheitlichen Problemen kämpfen, darunter auch ein Schlagfanfall, Diabetes und Krebs.

Larry King wurde 1933 als Lawrence Harvey Zeiger in New York geboren. Seine Eltern waren orthodox-jüdische Einwanderer aus Österreich und Weißrussland. Seine Familie lebte in ärmlichen Verhältnissen und war auf Sozialhilfen angewiesen. Als King neun Jahre alt war verstarb sein Vater an einem Herzinfarkt, seine Mutter arbeitete als Näherin. Nach seinem eher schlechten Highschool-Abschluss arbeitete er in einigen kleineren Nebenjobs, um der Familie zu helfen. Ein College besuchte er nie und fing mit 24 Jahren an als DJ für den Radiosender „WAHR“ in Miami Beach zu arbeiten. Der Chef des Radiosenders fand den Namen Lawrence Harvey Zeiger zu schwierig und gab ihm fortan den Namen Larry King, inspiriert von einer Zeitung, die vor ihm auf dem Tisch lag mit einer Werbung von „King’s Liquor“. Innerhalb von drei Jahren stieg seine Popularität enorm, weswegen er im Jahr 1960 sein erstes Fernsehprogramm moderieren durfte. 1985 bekam er dann seine Interviewsendung „Larry King Live“, die ihm sogar als die am längsten kontinuierlich ausgestrahlte Show einen Platz im Guinness-Buch der Rekorde verschaffte. King erfüllte sich den amerikanischen Traum und schaffte es von einem ärmlich aufgewachsenen Einwandererkind zu einem der gefeiertsten Journalisten weltweit.

Insgesamt interviewte King in 6000 Shows rund 50.000 Gäste. Er schaffte es sogar die „drei Protangonisten des Nah-Ost-Konflikts“ den damaligen Premierminister Israels Jitzchack Rabin, den Palästinenserpräsident Jassir Arafat und den König Hussein von Jordanien zusammen zu interviewen, so das ZDF. Doch nicht nur prominente Gesichter saßen mit ihm vor der unaufgeregt eingerichteten Kulisse, die meist nur aus einem Tisch und zwei Stühlen bestand. Auch Schwindler*innen, Kriminelle und Opfer dieser Kriminalität konnte King befragen. So führte er beispielsweise auch ein Interview mit der Todeskandidatin Karla Faye Tucker, die kurz danach wegen zweifachen Mordes hingerichtet wurde. Larry King erhielt zahlreiche Preise, so auch zwei Peabody Awards ein einen Emmy.

Im Jahr 2010 kündigte er schließlich das Ende seiner Sendung an und wurde von Barack Obama und Bill Clinton verabschiedet. Seine konzentrierte Art und Weise Fragen zu stellen und die nüchterne Aufmachung der Show mit erstklassigen Gästen verhalfen ihm zu seinem großen Erfolg. „Ich versuche, nur Fragen zu stellen, die aus einem oder zwei Sätzen bestehen“, erklärte King, denn „wenn es drei Sätze braucht, dann ist es eine schlechte Frage“. Das Wort „ich“ vermied er stets in seinen Interviewfragen und erklärte außerdem, dass er nie die Intention hatte seine Gesprächspartner*innen bloßzustellen oder zu blamieren, sondern er da wäre, „um zu lernen“.

Larry King war achtmal verheiratete und hatte insgesamt fünf Kinder, zwei von ihnen starben bereits vor King. Er war allgemein als Kettenraucher bekannt und rauchte bis zu seinem ersten Herzinfarkt rund drei Schachteln Zigaretten pro Tag. Ende Januar gab schließlich sein Medienunternehmen Ora Media in einer offiziellen Botschaft seinen Tod im Alter von 87 Jahren bekannt.

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