Auch die britische Königsfamilie bleibt nicht von den Umständen befreit, die das Coronavirus dieses Jahr an Weihnachten vielen Familien bereitet: Zusammen feiern werden sie nicht, das erste Mal seit 33 Jahren. Geschenke sollen allerdings schon zwischen Prinz Harry und seiner Frau Herzogin Meghan, Prinz William und Herzogin Kate per Post ausgetauscht worden sein. Es ist das erste Mal seit 1987, dass nicht mit der 94-jährigen Queen Elizabeth II. im Schloss Sandringham zusammen gefeiert wird.
Die Queen und ihr 99-jähriger Mann Prinz Philipp verbringen Weihnachten wohl im Schloss Windsor, in welchem sie sich bereits seit Ausbruch der Corona-Pandemie größtenteils aufhalten. Wo Prinz William und seine Ehefrau Herzogin Kate die Weihnachtstage verbringen ist noch nicht ganz klar, vermutlich auf ihrem Landsitz in Norfolk oder bei Kates Eltern in Berkshire. Prinz Harry und Herzogin Meghan verbringen das Fest wohl nicht in England, sondern in ihrer neuen Heimat in Kalifornien, Montecito, mit ihrem einjährigen Sohn Archie. Bereits Anfang diesen Jahres verkündete, das Ehepaar, sich künftig von ihren royalen Pflichten zu verabschieden. Sie wollen finanziell unabhängig von der britischen Königsfamilie leben und verzichten somit auf öffentliche Gelder. Harry und Meghan schlossen daraufhin einen Deal mit dem Streamingdienst Netflix ab. Ted Sarandos, Co-Chef von Netflix erklärt: „Harry und Meghan haben Millionen Menschen in aller Welt mit ihrer Authentizität, ihrem Optimismus und ihrer Führungsstärke inspiriert. Wir sind unglaublich stolz, dass sie Netflix als ihre kreative Heimat ausgesucht haben.“ Es wurde noch nicht öffentlich gemacht, was das royale Pärchen für die Plattform produzieren will, es handle sich aber wohl um mehrere Formate. Auch mit dem schwedischen Unternehmen Spotify gingen die beiden einen Deal ein. Meghan und Harry wollen für den Musikdienst künftig Podcasts aufnehmen, die „aufbauende und unterhaltsame Geschichten“ erzählen sollen. Außerdem sind die beiden in diversen amerikanischen Talkshows und Sendungen zu sehen. Finanziell steht es also nicht gerade schlecht um die beiden, die Schulden bei der Queen wurden auch schon zurückgezahlt.
Meghan investiert zusätzlich noch in ein Instant-Kaffeepulver Start-Up, was für viel Ärger mit der restlichen Königsfamilie sorgte. Moderatorin Oprah Winfrey machte Werbung auf sozialen Medien für den Kaffee und schrieb unter ihren Instagram-Beitrag, dass ihre Nachbarin „M“ ihr dieses Produkt geschickt habe, und versah die Initiale noch mit einem Kronen-Emoji. Das britische Königshaus wertete diesen Beitrag als klare Werbeaktion seitens der Herzogin Meghan und erklärte, dass sie damit der königlichen Familie keinen Respekt schenke. Es heißt: „Als der Herzog und die Herzogin von Sussex ihre Entscheidung bekannt gaben, als hochrangige Königsmitglieder zurückzutreten, um finanziell unabhängig zu werden, war dies immer ein Balanceakt. Aber was klar ist: Es gab damals Versprechen, die Werte Ihrer Majestät und der Krone zu wahren, dass keine Partei ihre königlichen Verbindungen nutzen sollte, um finanziell davon zu profitieren oder die Krone in Verruf zu bringen.“
Herzogin Meghan gab außerdem Ende November in einem Essay in der New York Times bekannt, dass sie im vergangenen Juli an einer Fehlgeburt litt. Sie verlor ihr zweites, ungeborenes Kind und erklärt in der kurzen Abhandlung wie sie mit der Trauer und dem Schmerz umgehe. Damit ist sie absolut kein Einzelfall, denn „10 bis 20 Prozent aller Frauen erlitten eine Fehlgeburt“, wie der Spiegel schreibt. In ihrem Essay plädiert sie für mehr Menschlichkeit und mehr Kommunikation miteinander, gerade in schwierigen Zeiten. Sie erntet viel Lob für ihre geschriebenen Zeilen, gerade bei Frauen, die selber eine Fehlgeburt durchmachen mussten oder bei Hebammen und Hilfsorganisationen. Das Thema wird oft noch tabuisiert und vielen Frauen sehen „das Schweigen über Fehlgeburten als weitere Traumatisierung nach dem Trauma“, wie der Spiegel beschreibt. Herzogin Meghan gibt Frauen so eine Stimme, die leider oft keine haben und gibt einer emotionalen Angelegenheit die Öffentlichkeit, die sie verdient.